Unsere Philosophie
Konzeption
Das Deutsch-Französische Internat (DFI) wurde 1979 für Kinder aus Familien, die in täglich nicht erreichbarer Entfernung zum Deutsch-Französischen Gymnasium (DFG) wohnen, gegründet. Das bedeutet, es ist dem DFG angegliedert und sein erstes Ziel ist der erfolgreiche Schulbesuch. Es gibt den Kindern die Möglichkeit in die Partnersprache einzutauchen und dabei gleichzeitig in beiden Kulturen zu leben. Um dies zu ermöglichen haben das Land Baden-Württemberg und die Stadt Freiburg im Breisgau eine Vereinbarung über eine gemeinsame Trägerschaft abgeschlossen.
Den erzieherischen Rahmen geben vor allem die 5-6 Betreuer vor. Die Internatsleitung wird grundsätzlich von einem/einer bestellten Lehrer/ Lehrerin des DFG ausgeübt. Vor Ort kann man zu jeder Zeit mindestens einen der 5-6 Betreuer antreffen. Im Internat selbst wohnen außer den Internatskindern 4 Studenten, die im Rahmen des Programms „Wohnen für Hilfe“ zu festgelegten Zeiten den Betreuern zur Seite stehen. Nachts befindet sich wechselnd jeweils ein Betreuer in der Dienstwohnung.
Die Schüler leben in einem Gebäude des ehemaligen Zisterzienserordens. Die Schülerzimmer sind daher sehr unterschiedlich gebaut und ausgerichtet. Mal größer, mal sehr klein, mal doppelt oder dreifach belegt, mal als Einzelzimmer eingerichtet. Jede Einheit besitzt ein eigenes Badezimmer. Jedes Schuljahr wird ein neuer, auf die jeweilige Schülersituation angepasster Belegungsplan aufgestellt. Auch für alle anderen Aktivitäten gilt: Wir müssen uns an die vorhandenen Strukturen anpassen und versuchen das Beste aus den Räumlichkeiten zu machen.
Wir sind stolz auf unsere eigene Küche. Das Frühstück, Gouté und Abendessen werden im Internat eingenommen und sind im Pensionspreis (einschließlich eines Mittagessens in der Schulkantine) enthalten.
Das Internat ist in aller Regel auch an Wochenenden für Oberstufenschüler geöffnet. Sie leben, arbeiten und kochen dann gemeinsam mit einem Betreuer. Alle anderen, die Wochenendrückkehrer, kommen am Sonntagabend zwischen 18 und 21 Uhr wieder ins Internat. Viele der Jüngeren kehren erst montags nach der Schule zurück.
Die zu zahlende Internatspension deckt nur ca. 1/3 der anfallenden Kosten. Der ungedeckte Mehraufwand wird vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Freiburg getragen. Das alte Kloster und unsere Hausmeister stellt die Stiftungsverwaltung Freiburg zu einem fairen Mietpreis zur Verfügung. Alle Parteien versuchen im ständigen „Kampf“ gegen das Altern des Gebäudes ein wohnliches Zuhause zu erhalten bzw. zu schaffen. Gleichzeitig werden ständig Lösungen für ein ausreichendes Freizeit – und Lernangebot gesucht.
Für die Stadt sitzen die Verantwortlichen im Amt für Schule und Bildung (ASB), beim Gebäudemanagement (GMF) und der Stadtkasse. Das harmonische Zusammenwirken von insbesondere diesen Institutionen und der ebenso großzügigen Stiftungsverwaltung Freiburg schaffen erst die Voraussetzungen dafür, dass so einige (u.a. bauliche) Projekte angegangen und finanziert werden können. Weitere Hilfestellung leistet die 1988 vom Verein der Freunde und Förderer des DFG gegründete Internatsstiftung.
Diese Internatsstiftung vergibt jedes Jahr nach Prüfung für besonders engagierte, begabte und bedürftige Schüler Stipendien.
Aufgrund unserer besonderen Struktur: die Schule in einer 20minütigen Tram-Entfernung, wechselndes Betreuungspersonal und ein relativ unübersichtliches Gebäude, müssen wir sehr großen Wert auf die Eigenverantwortung und Selbständigkeit der Schüler legen. Das Haus ist offen für Groß und Klein (die meisten Schüler treten mit der 6e /6. bzw. 2nd/10. Klasse ein) und lebt von der Toleranz, dem gegenseitigen Respekt und der aktiven Mithilfe aller. Und nur so werden wir zu einer großen Internatsfamilie mit Herz und Verstand.